Toiletten auf unserem Gelände

Gegenüber den Räumen der Vorschule befindet sich eine Eco-San-Toilette (abgeleitet von "ecological sanitation"). Es ist eine Toilette, in der die menschlichen Ausscheidungen - Urin und Fäkalien - getrennt aufgefangen werden. Durch Lagerung sterben Krankheitserreger ab, der Geruch wird neutralisiert und es werden weniger Insekten angezogen, die mögliche Krankheiten übertragen könnten.

Nach der Zugabe von Trockenmaterialien wie Asche müssen Fäkalien sechs Monate und Urin einen Monat lagern. Aufgrund der vielen enthaltenen Nährstoffe können sie anschließend als Kompost und Dünger verwendet werden.

Weiterhin gibt es eine VIP (Ventilation Improved Pit-Latrine) für alle Mitarbeiter auf dem Kwa Moyo Gelände. Bei den Lehrerunterkünften gibt es weitere Toilettenanlagen.

Viele Mitarbeiter der Bosch-Gruppe spenden die Cent-Beträge ihres monatlichen Entgelts an „Cents for help e.V.“ Von dieser gemeinsamen Aktion von Mitarbeitern und Unternehmen der Bosch-Gruppe in Deutschland erhielt Kwa Moyo eine großzügige Spende, die für den Bau neuer Toilettenanlagen für Schüler und Personal auf dem Schulgelände eingesetzt wird.

Dem Großteil der Bevölkerung stehen keine Toiletten zur Verfügung. In einer ersten Aktion hat Kwa Moyo einige Latrinen für die Familien gebaut, daraus entstand ein eigenes Latrinenprojekt (siehe unten).


Toiletten für die Familien (Latrinenprojekt)

Eine Latrine zu besitzen ist die erste Stufe zur Hygiene. In unserer Gemeinde hatten anfangs nur etwa 40% der Familien Zugang zu einer Latrine. Schon vor Jahren haben wir daher einige aus Spendengeldern bauen lassen. Aber es sind noch immer zu wenige.

Deshalb hat sich Kwa Moyo zur Aufgabe gemacht, den Latrinenbau in der Gemeinde mit Eigeninitiative der Bewohner zu fördern. Dazu werden von einigen Vätern und Jugendlichen aus der KYODA-Gruppe für einen fairen Lohn sogenannte Interlock-Steine selbst hergestellt.    

Familien werden mit dem Material für den Latrinenbau versorgt und wenn nötig auch mit Arbeitskraft und Knowhow unterstützt. Dazu wird das Anlernen von jungen Männern finanziert, die durch den Bau von Latrinen Arbeit erhalten und wiederum andere anleiten können.  

So wird in einer Art Schneeball-System weitere Arbeit für junge Männer geschaffen und immer mehr Menschen erhalten Zugang zu einer Latrine und somit zu mehr gesundheitserhaltender Hygiene. Zudem wird in einem Arbeitsgang auch ein kleines Badezimmer neben die Latrinen gebaut.

Wir sind sehr dankbar, dass viele Paten im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Familie ihres Patenkindes beim Toilettenbau unterstützen, wenn diese es selbst nicht schafft. Da aber nicht jeder Pate dies kann, freuen wir uns sehr über den größeren Betrag, den die Firma Blackley Tree UG spendete, mit dem derzeit Toiletten für einige Familien finanziert werden.